Kenia - Äthiopien
6. Mai: Nairobi – Nanyuki
Eigentlich wollten wir ja gestern Donnerstag weiterfahren. Die Motivation hielt sich aber bei allen ausser Erich extrem in Grenzen. Kam noch hinzu, dass wir das Thuner-Pärchen Denise und Rolä wirklich gut mögen und eine schöne Zeit zusammen verbracht haben. Also haben wir einfach noch einen Tag angehängt.
Es hilft alles nichts – wir müssen weiter und so starten wir gegen 9 Uhr in Richtung Norden. Bis wir dann auch die allerletzten Vororte von Nairobi hinter uns lassen ist es fast Mittag. Boah, war das ein Puff da hinaus zu kommen!
Von Matthias und Luisa (haben wir in Great Zimbabwe getroffen) hatten wir den Tipp, den Nanyukipark zu besuchen. Als wir dort ankamen aber das bereits gewohnte Bild: Wieder mal wollen sie Phantasiepreise einkassieren, diesmal sollte uns eine Übernachtung 200 Franken kosten. Nicht mit uns und wir fahren weiter. Kurz nach dem Umweg überqueren wir wieder den Äquator! D.h., wir sind jetzt wieder auf der nördlichen Halbkugel unterwegs! Es ist unglaublich – wir sind wieder auf der Höhe von Gabon und es erscheint uns, dass das in einem früheren Leben war, so weit weg ist das. Auch wenn es schlussendlich nur etwa 7 Monate her ist!
Wir finden dann ein wenig ein komisches Camp in Nanyuki und kurz vor dem Sonnenuntergang sehen wir sogar den Mount Kenya! Er ist zwar nicht ganz so spektakulär wie der Kili, schön war es allemal!
7. Mai: Nanyuki – Marsabit
Von Nairobi aus gibt es zwei Wege nach Äthiopien: Entweder man fährt die sogenannte „Moyale Road“ oder den Weg über den „Lake Turkana“. Man hört so einiges von anderen Reisenden und die Entscheidung, welche Route zu wählen ist echt schwierig. Es gibt die Wahl zwischen schlechter und schlechterer Strasse. Aber ehrlich – welche denn nun schlimmer ist, wissen wir einfach nicht. Reisen und Fahren ist subjektiv, jeder er-fährt es immer anders und es ist unmöglich, eine objektive Meinung zu bekommen. Hauptsächlich aus Zeitgründen haben wir uns für die direktere Route, die „Moyale Road“ entschieden. Wir wussten, dass diese 400km die einzige wirklich schlechte Strasse auf der Ostafrikaroute ist. Nach unseren Erfahrungen in Zentralafrika war Erich dementsprechend nervös und hatte wirklich grossen Respekt davor.
Als wir dann nach Laisamis „endlich“ auf die schlechte Strasse kamen liess er wieder mal ziemlich viel Luft aus den Pneus raus und wir nahmens in Angriff. Was soll ich sagen? So schlimm ist es eigentlich gar nicht! Wir haben aber schon einen ganz grossen Vorteil, und zwar unseren Studi! Die grossen Pneus fangen schon viel von der Schüttelei auf. Ausserdem ist die Strasse „regelmässig“ schlecht, d.h. es ist in erster Linie Wellblech. Ich ziehe dieses beständige Schütteln den halb geteerten Krater-Strassen definitiv vor!
In Marsabit hat sich ein Schweizer niedergelassen und da ein feines Camp aufgebaut. Leider haben wir Henry nicht angetroffen. Sein Sohn erzählte uns, dass sein Vater seit langem wieder einmal in der Schweiz in den Ferien ist. Also gab es auch kein feines hausgemachtes Brot auf das wir uns schon lange gefreut haben. Nun, das Camp ist nett, es hat Warmwasserduschen und es regnet für einmal nicht! Was will man mehr?
8. Mai: Marsabit – Busch vor Moyale
Muttertag! Ich habe schöne Zeichnungen geschenkt gekriegt, ausserdem gab es ein feines Zmorge. So lieb! Wir konnten uns lange nicht entscheiden, ob wir einen Ruhetag einlegen wollen oder doch weiter. Wieder mal ist es Erich, der weiter will und so fahren wir gegen halb eins doch noch los. Es sind noch 250km bis nach Moyale und wir haben entschieden, diese Strecke in zwei Tagen hinter uns zu bringen.
Es ist immer noch Sonntag und so wird das Einkaufen in dem kleinen Dorf wirklich zur Herausforderung. Irgendwann erstehen wir dann doch etwas Brot und Cola und weiter geht’s mit Schütteln.
Die Gegend hier in Nordkenia ist traumhaft schön und wir sehen immer mal wieder Samburus, einige sogar in ihrer traditionellen Kleidung. Sie winken freundlich und fragen oft nach Wasser. Da wir bei Henrys frisches Wasser getankt haben, geben wir natürlich gerne davon ab.
Nach etwa 130km machen wir ein Buschcamp nicht weit von der Strasse weg aber schön versteckt hinter einem Hügel. Zur Feier des Tages muss ich nicht kochen und werde verwöhnt wie selten ;-)
Ich geniesse den freien Abend oben auf dem Hügel und kann mich schier nicht stattsehen an der Wüste. Man sieht kilometerweit und der Sonnenuntergang ist spektakulär. Sobald die Sonne untergegangen ist öffnet sich der Sternenhimmel dem staunenden Betrachter: Milliarden von Sternen scheinen zum Greifen nah. Wir sehen das Kreuz des Südens immer noch, obschon wir doch schon ein paar Hundert Kilometer über dem Äquator sind. Es war wunderschön!
9. Mai: Nach Moyale
Wie meist nach einem Buschcamp stehen wir früh auf und machen uns zügig auf den Weg. Heute wollen wir es bis nach Moyale und wenn möglich sogar über die Grenze schaffen. Da wir sehr viel Luft aus den Pneus rausliessen (runter auf 2 bar) müssen wir jeweils nach einer Stunde Fahrt eine kleine Rast einlegen. Dennoch ist die restliche Strecke in besserem Zustand als bisher und kurz nach Mittag haben wir die Grenzstadt Moyale erreicht. Schnell ist entschieden, dass wir die Grenze noch heute überqueren. Vorher wollen wir aber noch die restlichen Kenia-Shilling in Birr für Äthiopien wechseln. Auf den Banken können sie uns nicht helfen und empfehlen uns, doch draussen ein wenig zu schauen, da seien immer Schwarzhändler anzutreffen. Immerhin können sie uns noch sagen, wieviel wir für unsere Shillings erhalten können und so wechseln wir halt auf der Strasse. Das geht problemlos…
Die Ausreise aus Kenia geht dann auch recht zügig vonstatten. Auch bei der Ausreise merkt kein Mensch, dass unser Carnet für Kenia gar nicht gültig ist. Da haben wir uns also in den letzten Wochen für nichts und wieder nichts Sorgen gemacht!
Die Einreise nach Äthiopien ist dann schon einiges spannender. Das allerwichtigste: Wir fahren ab sofort wieder auf der rechten Strassenseite. Fertig mit abwägen, ob Erich es wohl noch schafft zu überholen, oder doch nicht. Ab sofort darf er das wieder ganz alleine entscheiden ☺
Der Immigration-Officer ist dann nicht nett. Er brüllt in seinem Büro herum und schmeisst unsere Pässe von einem Tisch zum nächsten. Naja. Was solls. Kaum tragen sie Uniform sind die dunkel pigmentierten Einwohner Afrikas oft sehr…. Hmm… wie soll ich sagen? Mühsam? Ja. Das triffts nicht schlecht!
Aber von solchen Mätzchen lassen wir uns schon lange nicht mehr einschüchtern und warten einfach stumm und mit verschränkten Armen, bis er sein Mütchen abgekühlt hat und uns die Pässe wieder hinschmeisst. Mit Stempel notabene!
Da sind wir nun in Äthiopien! Viele von oben herunter Fahrende haben uns erzählt, dass das das absolut furchtbarste Land in Afrika sei. Landschaftlich zwar schön, aber eben. Die Leute. Unfreundlich und Steine schmeissende Kinder. Und aufdringlich seien sie. Man sei froh, da wieder raus zu sein.
Naja. Wir werden sehen. Vorerst sind wir erst mal froh, drin zu sein.
Beim Zoll geht’s dann auch wieder eine Weile, bis alle unsere Namen samt Passnummer étc. In einem grossen, dicken, schwarzen Buch von Hand eingetragen sind. Von der im Vorfeld verlangten Bestätigung der Schweizer Botschaft in Addis Abeba wollen sie nichts sehen. Bürokratie par excellence.
Wir entscheiden, noch hier in Moyale zu übernachten und finden dank GPS schnell ein Hotel. Camping wird hier in Äthiopien wieder schwierig werden, da dieses Land schlicht keine Infrastruktur für Camper hat. Also nimmt man sich meist ein Hotelzimmer, um die sanitären Anlagen zu nützen und schläft dann trotzdem draussen im Fahrzeug. Im Bekele Molla kann man aber campen, ohne ein Zimmer nehmen zu müssen. Duschen habe es aber keine. Lara und Leo müssen dringend aufs Klo und kommen sehr, sehr schnell wieder zurück. Sie wollen lieber aufs „Studi-Hüsli“ das da draussen sei viel zu grausig. Nun, dafür haben wir ja unsere eigene Toilette!
Wir lassen den Nachmittag gemütlich ausklingen und beschliessen, auswärts essen zu gehen. Vorher kommt noch ein Schuhputzjunge und fragt nach Arbeit. Da hat er bei unseren Flipflops keine guten Karten, Erich fragt ihn aber, ob er ihm vielleicht die Sandalen flicken könne? Die Sohlen lösen sich und der Junge nickt freudig strahlend. Nach etwa einer halben Stunde ist es vollbracht und ich frage ihn, was wir ihm schuldig sind. Auch nach zwei Mal Fragen, die Antwort bleibt dieselbe: 10 Birr. Huch. 20 Birr entsprechen 1 Franken! Da werkelt der also eine halbe Stunde, liefert perfekte Arbeit und es kostet gerade mal 50 Rappen. Nun, ich hatte grad einen extrem grosszügigen Tag und verdoppelte seine Lohnforderung ;-) Und wurde prompt von Erich gerügt. Genau mit dieser Haltung werde ein Land von den Touristen versaut. (Nur der Vollständigkeit halber – es passiert ihm auch sehr oft, dass er hier in Äthiopien sehr grosszügig mit Trinkgeld um sich wirft…)
Am Abend gehen wir dann auswärts essen. Wir sind schon sehr neugierig auf das Nationalgericht „Ndjera“ – ein Sauerteig-fladen-brot-dings mit Fleisch und Sauce. Der Kellner ist sehr nett und erklärt uns, wie man das isst. Erich und ich bestellen eine Flasche Axumit (Wein) und die Kinder erhalten je eine Cola und später eine Flasche Wasser. Zum Abschluss gibt’s für die grossen feinen Kaffee. Wieso so ausführlich? Nun, das ganze Menü mit allen Getränken kostete umgerechnet Fr. 8.50!
Das Essen war zwar sehr günstig, aber dennoch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Wir fragen uns, ob wir uns wohl an den Sauerteig gewöhnen werden…
10. Mai: Moyale – Yabello
Die erste Nacht in Äthiopien verlief ruhig und gegen 10 Uhr starten wir in Richtung Yabello. Die karge Wüste und Steppe von Nordkenia wechselt nun langsam in hügeliges und wieder grüneres Land im Süden Äthiopiens. Die Strasse führt bergauf und bergab und wir staunen über die unglaublich vielen Menschen auf den Strassen. Wenn es dann mal nicht Menschen sind, dann sicher Kühe (beinmager!), Schafe, Esel und manchmal Ziegen. Vereinzelt sieht man auch mal ein Kamel.
Am frühen Nachmittag treffen wir in Yabello ein und machen uns auf die Suche nach der katholischen Mission im Dorf. Laut Navi sollten wir eigentlich direkt davor stehen, wir sehen aber nichts! Da hilft uns ein Einheimischer und steigt kurzerhand in den Laster ein, um uns den Weg zu weisen… Nun, es ist nicht weit, und wir sind froh über die Hilfe, aber eigentlich habe ich das nicht gerne, wenn da wildfremde einfach ins Haus rein kommen!
Bei der Mission werden wir von Father Matthew begrüsst. Er ist zwar ein bisschen perplex, uns hier zu sehen. Er sei erst seit zwei Monaten in dieser Mission und es habe noch nie jemand gefragt, ob man hier übernachten könne. Lara erklärt ihm dann auf Englisch, wir seien auch katholisch! Ein bisschen zurückhaltender frage ich ihn, ob es denn ein Problem sei mit übernachten hier? „Nein, nein, überhaupt nicht, please, feel welcome!“ Father Matthew führt uns dann voll Stolz über das Anwesen und erklärt uns, wo wir duschen können, wo die Küche sei und wo das Wohnzimmer. Grad so sehr wollten wir dann die Gastfreundschaft aber nicht in Anspruch nehmen und danken ihm freundlich für sein offenes Haus.
Es ist ein relativ ruhiger Platz, wenn man bedenkt, dass auch in diesem recht kleinen Dorf unglaublich viele Menschen herumwuseln. Ständig werden wir mit „you-you-you“ angerufen, so auch jetzt. Wir winken aber freundlich und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen.
Father Matthew kam dann wieder vorbei und fragte uns, ob wir mit ihm die Schule besuchen möchten? Natürlich wollten wir! Der Mission ist auch eine Schule samt Wohnheim angeschlossen und wird uns voller Stolz präsentiert. Hier wohnen etwa 100 Kinder und Jugendliche, die zum Teil bis aus 70km entfernten Dörfern hier zur Schule kommen. Es ist weit und breit die einzige Schule, die Englisch zum Schwerpunkt erklärt hat. Wir plaudern dann auch ein wenig mit den Kindern und es wird viel gekichert und gelacht, weil sie plötzlich merken, dass diese Fremdsprache tatsächlich auch von anderen Personen als nur den Lehrer gesprochen wird!
Vor allem Lara wird sofort von den grösseren Mädchen adoptiert. Wohl deshalb, weil sie sich nie geniert und einfach drauflos plaudert. Leo ist die geballte Mädchenübermacht wohl zu viel und er verhält sich für einmal verdächtig ruhig. Yelena taut dann irgendwann auch ein wenig auf und wir verbringen einen schönen Abend mit viel Plaudern und Erfahrungen austauschen.
Wie war das jetzt nochmal? Äthiopien ist furchtbar? Allerhöchstens ein Transitland? Bisher können wir das überhaupt nicht bestätigen!!!
11. Mai: Yabello – Arba Minch
Schon früh werden wir vom Nachtwächter geweckt. Er und sein Kumpel stehen um unseren Schtudegumper herum und unterhalten sich lauthals über irgendetwas. Wir verstehen wirklich NULL Amharisch, auch nicht mit viel gutem Willen. Und sie genau gleichwenig Englisch… Aber sie lachen freundlich und deuten auf ein Detail am Auto und Erich erklärt mit Händen und Füssen und alle sind zufrieden.
Weil sie so nett sind, schenke ich den beiden je eine von Irenes Scheren. Viele haben wir nicht mehr davon, aber so lange sind wir ja nicht mehr in Afrika und wir wollen ganz sicher keine mehr nach Hause nehmen! Die beiden strahlen übers ganze Gesicht und machen sich mit Feuereifer daran, sich gegenseitig das Haar abzuschneiden! Ich habe zwar noch versucht, ihnen zu erklären, dass man damit auch andere Sachen schneiden kann, wozu eine Schere alles gut sein kann. Nun, sie wollen Haare schneiden! Auch gut!
Leider treffen wir heute Morgen Father Matthew nicht mehr an und so machen wir uns halt ohne richtig Abschied zu nehmen auf den Weg nach Arba Minch.
Die Strasse dahin ist dann leider wieder nicht mehr so super und so schüttelt es uns wieder einmal kräftig durch. Dafür werden wir aber mit einer wunderschönen Landschaft belohnt. Die Bauern hier sind sehr fleissig! Ich glaube, wir haben in ganz Afrika niemanden so hart und unter so schweren Bedingungen arbeiten sehen wie hier. Wir kommen uns oft so vor, als wären wir ins vor-vorherige Jahrhundert zurückkatapultiert worden! Gepflügt wird mit Ochsen und so komischen Pflügen, die eigentlich nur eine Art Eisenstecken sind. Die Frauen tragen unglaubliche Lasten auf ihren Köpfen und Rücken und schon die ganz kleinen Kinder hüten das Vieh. Das hat vor allem Leo ziemlich Eindruck gemacht und er war immer ganz froh, wenn er endlich wieder mal einen Jungen sah, der grösser war als er selbst, der arbeitete…
Durch das sehr hügelige und zum Teil steile Gelände wird das Land im Terrassenbau bewirtschaftet. Jeder noch so kleine Fleck Erde wird bepflanzt. Leider sehen wir auch viele verendete Kühe an der Strasse liegen und es stinkt dementsprechend. Wir wissen nicht, ob die Tiere vor Schwäche oder durch Krankheit eingegangen sind. Anscheinend sei die Regenzeit heuer sehr spät gekommen (aber dennoch pünktlich mit Raubers Ankunft, wie sollte es auch anders sein!)
Es ist aber auch möglich, dass irgendeine Seuche grassiert. Auf alle Fälle sind die Tiere sehr mager und sehen nicht gerade gesund aus.
Nach guten 200km haben wir unser Tagesziel Arba Minch erreicht und finden auch schnell das anvisierte Camp. Hier soll es möglich sein, schön zu campen. Dem ist dann auch so und es sieht alles freundlich und nett aus. Nach den bisher positiven Erfahrungen und weil es einfach so extrem günstig ist und wirklich teurer ist selber zu kochen, essen wir auch heute im Restaurant und lassen es uns gut gehen!
12. Mai: Arba Minch
Arba Minch liegt auf einem recht grossen Hügel und zu seinen Füssen liegt ein Nationalpark. Es gibt im südlichen Äthiopien 4 Kraterseen und das Städtchen liegt ziemlich genau zwischen zwei von ihnen. Im einen soll es wilde Krokodile und natürlich auch Hippos geben.
Die wollen wir uns heute ansehen und haben beim Hotel eine Tour gebucht. Gegen 9 Uhr werden wir dann ganz feudal vom Taxi abgeholt und nach ein wenig organisieren und Papierkram befinden wir uns zwei Stunden später (…) mit einem Motorboot auf dem See!
Ui, war das wieder einmal bombastisch! Wir hatten einen Führer und der wusste viel Interessantes über das Rift Valley und über Arba Minch, die Bevölkerung und deren Leben zu erzählen. Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich sehen wir sie! Krokodile! Die liegen da zu hunderten faul am Strand herum, lediglich zwischendurch ein wenig abgelenkt durch ein paar Hippos! Wir können ganz nah (für meinen Geschmack viiiel zu nah!) heran fahren und die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Wie gesagt, sehr nah das Ganze! Dem Rest der Familie hat es aber sehr gefallen und wenn dann wieder mal 10 Meter Abstand zu den Riesentieren war, gefiels mir auch ganz gut ;-)
In diesem See sollen 2‘500 Krokodile leben, die grössten seien über 6 Meter lang! Diesem Monstrum sind wir zum Glück (leider, wenn es nach Leo und Lara geht) nicht begegnet!
Die Tour war leider viel zu schnell schon wieder vorbei und so machten wir uns ganz happy zurück in unser Heim.
Erich fühlte sich nicht gut, er hats mit dem Magen. So legt er sich ein wenig hin und wir anderen warten auf 3 Uhr, da haben wir mit dem Taxichauffeur abgemacht um ein wenig shoppen zu gehen und Bargeld zu organisieren.
Sodeli, bis hierhin wie üblich ausführlich geschrieben und erzählt… Von hier weg geht’s nur noch kurz weiter: Wir sind grad in Addis Abeba und wollen heute (Sonntag) noch weiter in den Norden fahren. Keine Ahnung, wann wir wieder online gehen können. Drum halt mal ein wenig kürzer (es wird eh zum Teil gemotzt, ich schreibe viiiiiel zu viiiiel) ((Pfff, sollen sie doch einfach nicht lesen, oder? Mache das eh zum grössten Teil für mich und wem es nicht passt???))
13. Mai: Arba Minch
Ruhetag und kurieren. Leo hats auch erwischt mit der Tourista
14. Mai: Arba Minch - Sahsemene
Abfahrt aus Arba Minch. Fürchterliche 300km Geholper und Gerüttel und am Abend todmüde ins Hotel Bekele Molla mit 2 Doppelzimmern. Den Kids hats extrem gut gefallen, mal auf reiche Touristen zu machen…
15. Mai: Sahsemene – Lake Langano
Kurze Strecke zum See. Campingplatz scheusslich und teuer. Aber dafür freudiges Wiedersehen mit Denise und Roland. Sturmwind am Abend.
16. Mai: Lake Langano
Obschon Platz so scheusslich bleiben wir einen Tag länger. Leo fängt Vögel (…) lässt sie aber immer wieder sofort los. Zum Glück! Motivation der Kinder hält sich in Grenzen mit Weiterfahren, also bleiben wir noch eine Weile. Wilm und Sylvie sind auch angekommen. Am Abend wieder Sturmwind.
17. Mai: Lake Langano – Addis Abeba
203km Fahrt in die Hauptstadt. Extremes Puff – wie immer in Hauptstädten. In Wims Holland House wenig Platz, aber ok.
Schweizertreffen: Adi, Bruno und Piru sind auch da. Gemütlich und schön, mit ihnen zu plaudern!!!
18. – 21. Mai: Addis
Diverse Touristas auskurieren. Mittlerweile hat es alle mindestens einmal erwischt. Kommt davon, wenn man nicht selber kocht und immer auswärts essen geht ;-)
Viel Schule, Shoppen, Waschen, plaudern und rumhängen. Hat gut getan, aber jetzt müssen wir weiter.
Ganz wichtig: Haben im Nationalmuseum „Lucy“ besucht. Auch wenn andere Reisende (… die, die wissen, um wens geht, brauch ich ja nicht speziell zu erwähnen, grins) gefunden haben, das Ganze sei in 10 Minuten erledigt: Uns hats gefallen und es war ein wertvoller Ausflug in die Geschichte der Menschheit. Vielleicht kann ich die Kinder ja motivieren, einen Beitrag darüber zu schreiben ;-)